Aktuelle Entwicklungen im Financial Modeling
Einblicke, Trends und praktische Erkenntnisse aus der Welt der Finanzmodellierung – direkt aus unserer täglichen Arbeit mit Unternehmen
Zentrale Themen März 2025
Die Finanzmodellierung entwickelt sich ständig weiter. Wir beobachten sechs wesentliche Bereiche, die für mittelständische Unternehmen zunehmend relevant werden.
Szenarioplanung
Mehrere Zukunftsszenarien parallel durchspielen – das wird zur Normalität. Besonders bei volatilen Märkten macht das Sinn.
Datenintegration
Verschiedene Datenquellen zusammenführen bleibt eine Herausforderung. Aber es lohnt sich, wenn man erst mal ein gutes System hat.
Transparenz
Stakeholder wollen verstehen, wie Zahlen entstehen. Nachvollziehbare Modelle gewinnen an Bedeutung gegenüber komplexen Black-Box-Lösungen.
Automatisierung
Wiederkehrende Berechnungen lassen sich zunehmend automatisieren. Das schafft Zeit für die wirklich wichtigen Analysen.
Flexibilität
Modelle müssen sich schnell anpassen lassen. Starre Strukturen aus den 2000ern funktionieren heute nicht mehr gut.
Visualisierung
Komplexe Finanzinformationen verständlich darstellen wird wichtiger. Nicht jeder im Management ist Excel-Experte.
Regulatorische Änderungen
Ab Juli 2025 treten neue Berichtsanforderungen für mittelständische Unternehmen in Kraft. Das betrifft vor allem Nachhaltigkeitsaspekte in der Finanzplanung.
Die meisten Unternehmen unterschätzen den Aufwand. Es geht nicht nur um zusätzliche Kennzahlen – die gesamte Datenerfassung muss angepasst werden. Aus unserer Erfahrung: Wer jetzt anfängt, ist rechtzeitig fertig.
Interessanterweise bietet das auch Chancen. Viele entdecken dabei Ineffizienzen in ihren bestehenden Prozessen. Manchmal führt eine regulatorische Pflicht zu besseren internen Systemen.
Technologie-Update
Cloud-basierte Modellierungstools haben sich in den letzten zwei Jahren deutlich verbessert. Die Sicherheitsbedenken, die viele hatten, werden allmählich kleiner.
Was uns auffällt: Kleinere Unternehmen sind oft mutiger bei neuen Tools als große Konzerne. Sie können schneller Entscheidungen treffen und haben weniger Legacy-Systeme im Weg.
Der Trend geht eindeutig Richtung kollaborative Plattformen. Mehrere Leute arbeiten gleichzeitig am selben Modell – das war vor fünf Jahren noch ziemlich kompliziert.
Aus der Praxis: Was sich wirklich verändert
Ich arbeite seit fast sechs Jahren mit Finanzmodellen und habe einige Entwicklungen miterlebt. Was mir besonders auffällt: Der Fokus verschiebt sich vom perfekten Modell hin zum nützlichen Werkzeug.
Früher haben wir Wochen damit verbracht, Modelle bis ins kleinste Detail auszuarbeiten. Heute bauen wir schneller prototypische Versionen und passen sie basierend auf echtem Feedback an. Das klingt vielleicht weniger professionell, führt aber zu besseren Ergebnissen.
Die besten Modelle sind die, die tatsächlich genutzt werden – nicht die komplexesten.
Ein konkretes Beispiel: Letztes Jahr haben wir für einen Maschinenbauer ein Investitionsmodell entwickelt. Ursprünglich wollten sie etwas sehr Umfassendes. Nach drei Gesprächen stellte sich heraus, dass sie eigentlich nur bestimmte Szenarien vergleichen wollten.
Wir haben das Modell vereinfacht und dafür die Visualisierung verbessert. Jetzt nutzen sie es wöchentlich statt monatlich. Manchmal ist weniger tatsächlich mehr – auch wenn das gegen den Instinkt geht, alles möglichst detailliert abzubilden.
Interessiert an tiefergehenden Einblicken?
Wir veröffentlichen regelmäßig Analysen und praktische Erkenntnisse aus unserer Arbeit. Unser Lernprogramm startet im November 2025 und bietet vertiefende Einblicke in moderne Finanzmodellierung.
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